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Schutz der Artenvielfalt

Wildpflanzenacker auf einer Fläche von sieben Fußballfeldern


Fördern biologische Vielfalt: v.l. Hans-Peter Blum, Geschäftsführer der HAS Technologie GmbH, Klaus Sterk, Geschäftsführer der STERK gruppe, Oliver Kühn, Geschäftsführer der bellissa HAAS GmbH

In Bodnegg-Kofeld soll es bald summen und brummen. Dafür stehen drei Bodnegger Gewerbetriebe Pate. Auf einer Fläche von fünf Hektar entsteht ein Wildpflanzenacker, der Insekten und Wildtiere nährt und Lebensraum für Bodenbrüter wie die Feldlerche bietet. Doch damit nicht genug: Wenn etwa Sonnenblumen, Steinklee, Fenchel, Wilde Möhre und Flockenblume im Spätsommer verblüht sind, werden diese als gehäckselte, ökologische Biomasse an einen Biogasbetreiber übergeben.


Nicht lange überlegen mussten die beiden Geschäftsführer Oliver Kühn von bellissa HAAS GmbH und Hans-Peter Blum von HAS Technologie GmbH, als der landwirtschaftliche Betreiber Klaus Sterk mit seiner Projektidee an der Tür klopfte. Gleichzeitig als Geschäftsführer der STERK gruppe tätig, hatte er sich schon vor Monaten mit dem Modell dieses Biogas-Wildpflanzenackers beschäftigt.


„Der Ertrag des Wildpflanzenackers fällt geringer aus als der Ertrag von beispielsweise Energie-Mais“, sagt Klaus Sterk. Dass die benachbarten Betriebe dieses Projekt deshalb die kommenden fünf Jahre mit unterstützen, freut ihn sehr: „Wir fühlen uns unserer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft sehr verbunden und möchten unseren Beitrag leisten, um die Artenvielfalt zu erhalten“, sagt Hans-Peter Blum, dessen Unternehmen komplexe Steuerungssysteme entwickelt und international tätig ist. Für Oliver Kühn passt der Wildpflanzenacker perfekt zum Unternehmen: „Unsere Produkte aus dem Garten- und Baustoffbereich sollen Kunden ermöglichen, dass sie Räume mit und in der Natur erschaffen können“ sagt er. Mit dem Beitrag zum Wildpflanzenacker soll nun die Natur Raum bekommen.


Ursprünglich stammt die Idee des Wildpflanzenackers von einem Kooperationsprojekt, bestehend aus der AG Wildpflanzen-Biogas, der elobau Stiftung und dem Landschaftserhaltungsverband Landkreis Ravensburg. Dass die drei Bodnegger Betriebe dies nun selbständig und unabhängig in die Hand nehmen, findet Biodiversitätsmanager Moritz Ott vom Landschaftserhaltungsverband Klasse: „Genau das ist das Ziel unserer Biodiversitäts-Projekte: Dass sie übernommen und von der Bevölkerung getragen werden!“


Bis auf der Fläche von etwa sieben Fußballfeldern alles wächst und gedeiht, bedarf es noch etwas Geduld. Die Vorfreude auf das bunte Landschaftsbild ist jedoch jetzt schon groß.

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